Radziszów


Der Ort Radziszów liegt entlang des Fluss Skawinka. Sein östlicher Teil erstreckt sich bis an die Westränder des Wielickie Vorgebirges. Hier befindet sich die höchste Erhebung (Wytrzyszczek), von wo aus es eine herrliche Aussicht gibt.
Die ältesten Ereignisse in der Geschichte von Radziszów sind verbunden mit dem Benediktinerorden in Tyniec, der wahrscheinlich in der 1. Hälfte des 12. Jh den Ort als seinen Verdienst erhielt. Der Ortsname hat seinen Ursprung im altslawischen Namen Radziesz oder Radziszek.
Zur Jahrhundertwende des 18. und 19. Jhs wurde das Dorf nach deutschem Recht gegründet. Interessant ist die Tatsache, dass das Dorf mehr als 200 Jahre lang in zwei Teile geteilt war – entlang des durch die Stadt fließenden Flusses Skawinka. Der eine Dorfteil gehörte den schlesischen Fürstentümern, der andere dem Königreich Polen.
Nach der ersten Teilung Polens übernahmen die österreichischen Machthaber den Besitz der Benediktiner aus Tyniec. Den sog. Schlüssel von Radziszów überreichten sie, als Entschädigungsleistung, der Familie Dzieduszycki. Nachdem 1812 Gräfin Ludwika von Dzieduszycki Szeptycka das Gut erbte, begann eine Zeit voller vorteilhafter Veränderungen und Investitionen – darunter die Baumaßnahmen am Herrenhof. Nach Helena Szeptycka kam der Palast in die Hände der nachfolgenden Erben der Familie Dzieduszycki. Hier sei insbesondere Helena Pawlikowska (ehelicher Nachname) erwähnt, in die sich der herausragende Maler und Zeichner Artur Grottger verliebte. Gräfin Pawlikowska verkaufte 1877 die Länderei an Gräfin Karolina Oksza-Orzechowska und beendete damit die mehr als 80 Jahre lang andauernde Verbindung zwischen der Familie Dzieduszycki und Radziszów. Anfang des 20. Jh wurde der Herrenhof von der Gemeinde aufgekauft und zu einer Schule umbestimmt, die von 1909 bis 1997 den Kindern aus Radziszów und Jurczyce diente.
Im Jahre 1937 wurde das Erholungsheim für Waisenkinder Kreis Krakau (Wypoczynkowy Dom Dziecka Powiatu Krakowskiego) eröffnet. Ende der 1970er Jahre wurde lediglich einige hundert Meter weiter mit dem Bau des Schulungs- und Didaktikzentrums „Agora” begonnen, das als Heim für hochrangige Würdenträger dienen sollte. 1980 stellten die Mitglieder der „Solidarność”-Vereinigung besagten Verwendungszweck in Frage und schlugen vor das Zentrum zu einem Kindersanatorium umzubestimmen. Am 1. Juni 1981 wurde das Objekt als Kinderrehabilitationszentrum „Solidarność” übergeben und eröffnet. Es dient den kleinen Patienten bis heute.

Mit Radziszów sind u. a. folgende Personen verbunden: General Józef Haller, der hier getauft wurde, seine Mutter Olga und seine Schwestern Ewa und Anna, die auf dem hiesigen Friedhof im Familiengrab der Haller Familie ruhen, Henryk Jaskuła, der hier geboren wurde und im Segelboot „Dar Przemyśla” alleine den Erdball umsegelt hatte, der Bildhauer Wit Wisz (Jahrhundertwende des 19. und 20. Jhs), welchen die Ehe nach Radziszów führte. Er ist der Autor zahlreicher Bildhauerarbeiten in den Kirchen und auf den Friedhöfen von Krakau, Mogilany, Myślenice sowie in der hiesigen Kirche. 2002 passierte Papst Johannes Paul II. das Dorf, wo er an der Kirche hielt, um die Gläubigen sowie das Abbild der Muttergottes Hallerowska zu segnen.
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