Świątniki Górne liegt in der Wielickie Hochebene, von der die Świątniki Hochebene ein Teil ist. Von hier aus erstreckt sich ein wunderschönes Panorama.
Świątniki Górne ist eine der ältesten Siedlungen im Süden Polens und hieß ursprünglich Górki. Dokumente weisen auf das Bestehen einer Dienstleistungssiedlung bereits im 11. Jh hin, was unzertrennlich mit der Entstehung des Bistums in Krakau sowie der ersten Kathedrale auf dem Wawel-Hügel verbunden ist. Mehrere Siedlungen wurde dazu bestimmt in der Kathedrale zu dienen und wurden so zu Kirchendörfern, auch Świątnicze-Dörfer genannt. Die „Świątnicy“, wie die Menschen genannt wurden, die in der Kathedrale arbeiteten, tätigten ihren allwöchentlichen Dienst. Als Gegenleistung erhielten sie ihre Freiheiten und waren von der Steuer befreit. Des Weiteren öffneten und schlossen sie die Kathedrale, wodurch sie auch Schließer vom Wawel genannt wurden. Ab 1521 erhielten sie ein weiteres Privileg zugesprochen: Sie durften die berühmteste Glocke Polens läuten – die Sigismund-Glocke. Zu den Aufgaben der Świątnicy gehörte auch der Schutz der Kathedrale vor Einbrechern, dazu gehörten kleinere Reperaturen an den Türschlössern, Hängeschlössern und Türbeschlägen. Auf diese Weise begannen sie sich in die Geheimnisse des Schlosserhandwerks zu vertiefen, das über viele Jahrhunderte zur Lebensgrundlage der Einwohner wurde. Zur Jahrhundertwende des 16. und 17. Jhs, als Polen eine stürmische Zeit voller Kriege und Konflikte erlebte, stieg der Bedarf an Waffen, Rüstungen und Kriegsausrüstung. Die Einwohner von Świątniki nahmen sich auch dieser an, da sie zu der Zeit bereits über viele Werkstätten verfügten, die für solche Aufgaben bereit waren. Der Krakauer Bischof Jerzy Radziwiłł brachte italienische Waffenschmiede nach Świątniki mit, welche die örtlichen Handwerksmeister zu diesem Beruf umschulen sollten. Binnen nicht langer Zeit stellten die 40 Betriebe in Świątniki hervorragende Rüstungen für die neu entstandene Militärformation her – die Hussaria. Die Einwohner spezialisierten sich in der Herstellung von Hiebwaffen, Säbeln, Pallaschen, schwertartigen Panzerbrechern und Reiterhämmern. Des Weiteren schmiedeten sie auch Panzerungen, Armschutzplatten, Steigbügel und Sturmhauben. Es entstand seinerzeit der sog. polnische Säbel, auch Husarensäbel genannt, der als einer der weltweit besten Säbel angesehen wird. Das Ende des 18. Jh, als Schusswaffen die blanken Waffen verdrängten, bedeutete auch für die Einwohner von Świątniki das Ende vom Abenteuer mit der Waffenschmiedekunst. Sie konzentrierten sich auf die Herstellung von Hänge- und Türschlössern sowie künstlerischen Schlosser- und Schmiedearbeiten. Diese Traditionen werden bis heute fortgeführt, wenn auch im viel kleineren Maßstab.
Im Jahre 1887 entschied die österreichische Regierung über die Eröffnung einer Schlosserschule in Świątniki. Der erste Schuldirektor, Kazimierz Bruchnalski, kümmerte sich nicht nur um die Ausbildung seiner Schüler, sondern vor allem auch um die Beziehungen der Schule mit der örtlichen Industrie. Auf seine Initiative hin entstand 1888 die Schlossergesellschaft und es wurde mit dem Ansammeln von Andenken an die Geschichte des Handwerks in Świątniki begonnen. Während des 1. Weltkriegs wurde das Schulgebäude zu einem Militärobjekt umfunktioniert, in dem sich ein Artillerielager, Krankenhaus sowie das Hauptquartier des Abwehrkommandos Wielickie Vorgebirge befanden. Erdgräben umzogen das Gebäude. Im Dezember 1914 fand hier eine der Schlachten um Krakau statt. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit in Polen sowie nach dem 2. Weltkrieg begann sich die Industrie in Świątniki intensiv weiterzuentwickeln. Es entstanden Werkstätten und Genossenschaften. 1970 entstand durch die Initiative von Marcin Mikuła eine Regionalstube an der Gesellschaft „Przyszłość”, die später zu einem Museum mit seinem Namen umgewandelt wurde. 1997 erhielt Świątniki Górne das Stadtrecht.
Świątniki Górne ist eine der ältesten Siedlungen im Süden Polens und hieß ursprünglich Górki. Dokumente weisen auf das Bestehen einer Dienstleistungssiedlung bereits im 11. Jh hin, was unzertrennlich mit der Entstehung des Bistums in Krakau sowie der ersten Kathedrale auf dem Wawel-Hügel verbunden ist. Mehrere Siedlungen wurde dazu bestimmt in der Kathedrale zu dienen und wurden so zu Kirchendörfern, auch Świątnicze-Dörfer genannt. Die „Świątnicy“, wie die Menschen genannt wurden, die in der Kathedrale arbeiteten, tätigten ihren allwöchentlichen Dienst. Als Gegenleistung erhielten sie ihre Freiheiten und waren von der Steuer befreit. Des Weiteren öffneten und schlossen sie die Kathedrale, wodurch sie auch Schließer vom Wawel genannt wurden. Ab 1521 erhielten sie ein weiteres Privileg zugesprochen: Sie durften die berühmteste Glocke Polens läuten – die Sigismund-Glocke. Zu den Aufgaben der Świątnicy gehörte auch der Schutz der Kathedrale vor Einbrechern, dazu gehörten kleinere Reperaturen an den Türschlössern, Hängeschlössern und Türbeschlägen. Auf diese Weise begannen sie sich in die Geheimnisse des Schlosserhandwerks zu vertiefen, das über viele Jahrhunderte zur Lebensgrundlage der Einwohner wurde. Zur Jahrhundertwende des 16. und 17. Jhs, als Polen eine stürmische Zeit voller Kriege und Konflikte erlebte, stieg der Bedarf an Waffen, Rüstungen und Kriegsausrüstung. Die Einwohner von Świątniki nahmen sich auch dieser an, da sie zu der Zeit bereits über viele Werkstätten verfügten, die für solche Aufgaben bereit waren. Der Krakauer Bischof Jerzy Radziwiłł brachte italienische Waffenschmiede nach Świątniki mit, welche die örtlichen Handwerksmeister zu diesem Beruf umschulen sollten. Binnen nicht langer Zeit stellten die 40 Betriebe in Świątniki hervorragende Rüstungen für die neu entstandene Militärformation her – die Hussaria. Die Einwohner spezialisierten sich in der Herstellung von Hiebwaffen, Säbeln, Pallaschen, schwertartigen Panzerbrechern und Reiterhämmern. Des Weiteren schmiedeten sie auch Panzerungen, Armschutzplatten, Steigbügel und Sturmhauben. Es entstand seinerzeit der sog. polnische Säbel, auch Husarensäbel genannt, der als einer der weltweit besten Säbel angesehen wird. Das Ende des 18. Jh, als Schusswaffen die blanken Waffen verdrängten, bedeutete auch für die Einwohner von Świątniki das Ende vom Abenteuer mit der Waffenschmiedekunst. Sie konzentrierten sich auf die Herstellung von Hänge- und Türschlössern sowie künstlerischen Schlosser- und Schmiedearbeiten. Diese Traditionen werden bis heute fortgeführt, wenn auch im viel kleineren Maßstab.
Im Jahre 1887 entschied die österreichische Regierung über die Eröffnung einer Schlosserschule in Świątniki. Der erste Schuldirektor, Kazimierz Bruchnalski, kümmerte sich nicht nur um die Ausbildung seiner Schüler, sondern vor allem auch um die Beziehungen der Schule mit der örtlichen Industrie. Auf seine Initiative hin entstand 1888 die Schlossergesellschaft und es wurde mit dem Ansammeln von Andenken an die Geschichte des Handwerks in Świątniki begonnen. Während des 1. Weltkriegs wurde das Schulgebäude zu einem Militärobjekt umfunktioniert, in dem sich ein Artillerielager, Krankenhaus sowie das Hauptquartier des Abwehrkommandos Wielickie Vorgebirge befanden. Erdgräben umzogen das Gebäude. Im Dezember 1914 fand hier eine der Schlachten um Krakau statt. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit in Polen sowie nach dem 2. Weltkrieg begann sich die Industrie in Świątniki intensiv weiterzuentwickeln. Es entstanden Werkstätten und Genossenschaften. 1970 entstand durch die Initiative von Marcin Mikuła eine Regionalstube an der Gesellschaft „Przyszłość”, die später zu einem Museum mit seinem Namen umgewandelt wurde. 1997 erhielt Świątniki Górne das Stadtrecht.